April 2018 | ||||||
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Eine Phosphorbombe im Dachstuhl des Alten Rathauses
Bei den Aufräumarbeiten zur Vorbereitung der denkmalpflegerischen Voruntersuchung des historischen Alten Rathauses von Untereisenheim, machten die freiwilligen Helfer der Initiative Altes Rathaus Untereisenheim e.V. am Samstag, den 5. Juni 2005 eine gefährliche Entdeckung. Im Schutt und Staub unter dem Dachboden des Denkmals fanden sie einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der Kampfmittelräumdienst stellte die unliebsame Hinterlassenschaft am Dienstag, den 7. Juni sicher. Es handelt sich um eine sogenannte Phosphorbombe. Diese, fast unscheinbar wirkende Waffe, von der Größe eines Zweiliter-Feuerlöschers wurde zum Beispiel beim großen Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 während der zweiten Angriffswelle eingesetzt und löste den verherenden Feuersturm aus.
Wie diese gefährliche Hinterlassenschaft auf den Dachstuhl des Alten Rathauses gelangt ist, ist noch unklar. Die Initiative Altes Rathaus, die am kommenden Samstag ihre Arbeiten an dem Denkmal fortsetzen will, ist allerdings an viel harmloseren, aber für die Gemeinschaft weitaus wertvolleren Hinterlassenschaften interessiert.
Das Alte Rathaus stammt vom Anfang des 16. Jahrhunderts und wurde von Fürstbischof Konrad von Thüngen nach dem niedergeschlagenen Bauernaufstand von 1525 errichtet. Das Denkmal gehört zu den frühesten Beispielen seiner Art in der Region. Und spätesten zum nächsten Tag des offenen Denkmals, am 11. September wird das Kleinod wieder für einen Tag der Öffentlichkeit zugänglich sein. Sinnigerweise ist das diesjährige Motto der Veranstaltung: "Krieg und Frieden".