April 2018 | ||||||
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Endlich ist sie da, am 19. Juni 2006 wurde der Befundbericht der denkmalpflegerischen Voruntersuchung des Alten Rathauses an Bürgermeister Andreas Hoßmann übergeben. Die Untersuchung leitete Dipl. Ing. Werner Stretz aus Üchtelhausen. Die Initiative Altes Rathaus Untereisenheim e.V. steuerte in freiwilliger Eigenleistung die wissenschaftliche Archiv- und Literaturrecherche bei. Finanziert wurde die Maßnahme durch das Landesamt für Denkmalpflege, die Gemeinde hatte nur den obligatorischen Pflichteil beizusteuern.
Gerade hat uns das jüngste Mitteilungsblatt erreicht. Der Bericht über die Befunduntersuchung ist in einigen Punkten nicht richtig bzw. verkürzt dargestellt. Es lohnt sich den Bericht selbst zu lesen. Er ist beim Bürgermeister Andreas Hoßmann oder bei Knut Noack einsehbar.
Eine Befunduntersuchung, wie auch eine Sanierung kostet Geld, das ist klar. Aber wenn aufgrund des Berichtes die Gesamtbausumme von 375.000 EUR genannt wird und jegliche weitere Erklärung unterbleibt, muss man annehmen, dass damit eine Polarisierung der Öffentlichkeit betrieben wird, anstatt Transparenz und ein gemeinsames Miteinander zu fördern.
Verschwiegen wird, dass die Befunduntersuchung hauptsächlich aus Mitteln des Landesdenkmalamtes finanziert wurde. Weiterhin ist dem Bürgermeister und natürlich der Initiative, aus unterschiedlichen Expertengesprächen bekannt, dass aufgrund der Ergebnisse dieser Untersuchung überdurchschnittliche Fördergelder aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln in Aussicht stehen, die mehr als 80 % der Bausumme kompensieren werden.
An Platz hat es offensichtlich nicht gemangelt, etwa an gutem Willen?
Hier die wesentlichen Aussagen des Berichts:
Und zum Schluss ... die kurze Kurzgeschichte.
Das halbierte Rathaus von Untereisenheim
Es ist gerade 200 Jahre her, da litt die Gemeinde Untereisenheim offensichtlich unter derart chronischem Geldmangel, daß sie nicht mehr in der Lage war, die notwendigsten Instandhaltungsmaßnahmen an ihrem Rathaus auszuführen. Das zuständige Bezirksamt hatte den unwürdigen Zustand wiederholt bei seinen Visitationen gerügt. Zur Lösung dieses Problems kamen der damalige Bürgermeister und seine Gemeinderäte auf eine geniale Idee, die von den berühmten Kollegen aus einem Ort namens Schilda stammen könnte. Da das Rathaus viel zu groß und in der Unterhaltung zu teuer sei, könnte man es ja einfach halbieren. Und so beschlossen sie kurzerhand die eine Hälfte des Rathauses meistbietend zu versteigern, um mit dem Erlös die Instandsetzung der restlichen Hälfte zu finanzieren. Die Mitbürger waren schnell von dem durchdachten Konzept überzeugt und stimmten zu. Nur das Bezirksamt zögerte und forderte Nachweise, aber die waren schnell herbeigebracht. Es gab nur ein Gebot und schon war das halbe Rathaus privatisiert. Wie nachhaltig und weitsichtig diese Entscheidung war, kann man daran ablesen, dass man ca. 100 Jahre später die Nutzung des Rest-Rathauses aufgab und die größere und bequemere alte Schule bezog. Was haben wir nun daraus gelernt? Genau! Fehler sind dazu da, daß man sie geflissentlich wiederholt und darauf hofft, dass sich die Regelabweichung irgendwann von selbst auflöst. Danach, und das ist aktenkundig, hat es noch mehrmals den Versuch gegeben den restlichen Teil des alten Rathauses zu verkaufen, letztmalig im Jahr 2004.
KN